16.02.12

Kopfsache

Jetzt geht’s endlich ans Fell.
Dafür habe ich mal wieder mit Tape den Kopf eingewickelt um mir ein Schnittmuster für die einzelnen Teile und Farben machen zu können.
Das Tierchen soll ja auch noch Streifen und drei unterschiedliche Farben im Gesicht haben... wer auch immer auf diese blöde Idee gekommen ist *pfeif*



Naja, dass zusammennähen der einzelnen Teile hat mich nur leicht in den Wahnsinn getrieben und das Ergebnis sah dann von hinten so aus.

Wenn das Fell dann aufgebracht ist und getrimmt wurde siehts dann zunächst so aus:




Anschließend folgen die Feinheiten, Die Übergänge der einzelnen Farben müssen angeglichen werden, die hellen Punkte, die im dunklen Fell sind verschwinden, das Weiß etwas lebendiger werden und nicht so strahlend, als wäre es grad frisch aus der Wäsche gekommen. Am besten gelingt das mit Copicmarkern, die halten gut und sind Wasserfest.
Außerdem sind die Schuppen jetzt angebracht und ich habe mich an Schnurrhaaren aus Besenborsten versucht. Ich weiß allerdings noch nicht so genau, wie praktikabel das ist.


Als nächstes habe ich Kunsthaarsträhnen als Backenbart eingeknüpft um dem Gesicht mehr Kontur zu geben und es auch etwas luchsischer aussehen zu lassen.


Dann kam endlich die Sache mit den Dreads. Etwas wo ich mich ja schon seit der Planung dieses Tierchen drauf gefreut habe.

Hier zunächst einmal meine Dreadsproduktionskette:
Loses Kanekalon-Kunsthaar, das in Strähnen verfilzt wird, aufgedreht wird, bis es nichtmehr geht, dann einmal durch ein Wasserbad geht und anschließend mit dem Bügeleisen (eigentlich ein Haarglätteisen, aber sowas hab ich nicht) dazu überredet wird auch so zu bleiben, wie es soll.

Auf diese Weise sind gut 40 Dreads entstanden, die ich dann am Hinterkopf befestigt habe. Ich hätte gerne noch mehr gemacht, aber dann wird das alles nach hinten hin zu schwer und zieht mir die Maske nach hinten.
Irgendwann bei nächster Gelegenheit kommt dann auch noch Schmuck in die Dreads.

 Nach den Dreads gabs noch ein paar Kleinigkeiten zu tun, wie Abnäher und Klettverschluss, sowie Zähne. Die Lösung für die Zähne gehören mal wieder zu Dingen, die man gekauft hat und die dann nie richtig passten. In diesem Fall ein Satz falscher Fleichfresserzähne für Karneval, die mir aber immer zu groß waren und da man sowas nicht ausprobieren kann im Laden, lagen sie halt ungenutzt in der Schublade. Jetzt passen sie aber perfekt. Vorher konnte man bei geöffnetem Maul immer noch meine Unterlippe sehen, jetzt verschwindet die in der Zahnreihe ;)

Und hier ein paar Fotos von der Maske im getragenen Zustand. Ich habe die Augen jetzt nicht geschminkt, die werden eigentlich später schwarz gemacht, damit der Übergang fließend ist. Und ich wollte euch auch eiegtnlich nicht die Zunge raus strecken, aber so sieht man mal, wie eng die Maske am Mund anliegt.

08.02.12

Ohrenschmaus

Bei diesem Tierchen bin ich endlich mal dazu gekommen, das Vorgehen beim Bauen von Ohren auch zu dokumentieren. Einfach weil ich mittlerweile weiß, was ich tun muss und deshalb zeit habe beim bauen auch mal über andere Dinge nachzudenken.

Grundlage für Ohren ist bei mir immer eine dünne Moosgummiplatte, die trägt selber nicht so viel auf, ist noch in eine schöne Form zu bringen und gibt dem ganzen nachher genügen Stabilität.

Zunächsteinmal muss das Ohr in seiner Flachen form auf das Mossgummi übertragen werden, so dass wenn man nachher die Kanten unten zusammen bringt, eine gebogene Form entsteht.






Dieser Form kann man dann noch mit einem Heißluftföhn  ein natürlicheres und geschwungeneres Aussehen verleihen.

Wenn man die Ohren am Kopf befestigt hat (ich nähe sie immer einfach mit dickem Sterngarn fest), dann wird die Innenseite der Ohren mit sehr dünnem Leder bezogen, da ist es Geschmackssache ob man die Hautseite außen hat, oder die Veloursseite. Mit Acrylfarbe kann man der Innenseite auch noch etwas mehr Tiefe verleihen.








Von außen bekommen die Ohren ihr Kunstfell  im gewünschten Muster. Da das Kunstfell auf den Ohren nachher eh getrimmt werden muss kann man das auch vorher schonmal etwas vortrimmen, dann nerven die langen Haare nicht so. Wichtig ist, dass das Leder um die Ohrenkanten geschlagen ist und dass das Kunstfell nur auf dieRückseite der Ohren geklebt wird mit einem minimalen ( 1-2 mm) Abstand zum Ohrenrand.





Dieser Ohrenrand und der Übergang von Kunstfell zu Leder, sowie die langen Haare, die auf der Ohreninnenseite wachsen werden anschließend ohne Trägermaterial aufgeklebt (am besten mit transparentem Pattex). So kommt man am nächsten an ein realistisches Aussehen der Ohren dran und sie werden nicht zu dick und plüschig.