03.02.20

Jetzt auch auf Etsy

Hallo ihr Lieben,
Ich darf verkünden, meine Kreationen gibt es jetzt auch auf Esty!


Ihr findet mich unter meinem Label

27.06.18

Kostüme verzieren Teil4 (Zierstiche)


Ich höre ja oft: „Irghs, Sticken“, „das kann ich nicht“ oder „das dauert ja ewig“.

Aber erstens braucht es keine komplizierten Stiche für ein schönes abwechslungsreiches Ergebnis. Oftmals reicht auch eine Kombination aus zwei oder drei einfachen Mustern, die dann ein ganz neues Erscheinungsbild bekommen. So können aus leichten Stichen komplexe Borten werden.

Zweitens, schaut euch einen Stich an. Probiert aus, wie er funktioniert und überlegt dann, welche Schritte eines Stichs man denn zusammenfassen kann. Oft sehe, ich, das die Nadel komplett mit all dem Faden, der an ihr ist auf die Rückseite des Stoffs gezogen wird und von dort wieder auf die Vorderseite, mit wenden des Werkstücks. Das dauert natürlich ewig.:)

Doch oft kann man genau diesen Schritt in einem machen, so wie es auf den Zeichnungen auch abgebildet ist. Das ist sicherlich am Anfang gewöhnungsbedürftig, spart aber hinten raus enorm Zeit. Und bei den meisten Stichen kann man sich den Faden als optische Verlängerung nach vorne ziehen, damit man sieht, wohin die Reise geht, was bei Freihandmustern sehr hilfreich sein kann um die Nadel auszurichten. Auch fällt es einem so mit der Zeit immer leichter gleiche Abstände einzuhalten, weil man sieht, wo die Nadel wieder hochkommen wird.





Hier noch ein Link zu einer ganzen Reihe von Möglichkeiten: www.annatextiles.ch 
unter Drawings of stitches



Und nun ein paar Stiche, die ich gerne verwende.


Hexenstich:



Geschlossener Federstich:




Eine Variaton des Federstichs


Vorstich:

Languettenstich:
Wird meistens zum Umsäumen benutzt, kann man aber auch als Zierstich verwenden





Kettenstich:

Der Kettenstich zieht sich immer etwas rund, deshalb ist er perfekt geeignet um geschwungene und runde Motive zu sticken. Wenn man Spitze Ecken haben möchte, muss man ihn einmal verriegeln, so dass die Spitze dort bleibt wo sie sein soll.





Umschlungener Vorstich:
Wenn man ein Teil hat, bei dem man die Rückseite sieht, kann man hier auch bei der Rückseite des Kettenstiches, diesen umschlingen.


Kombinationen können dann sowas ergeben:
Vorstich, Kettentich, Hexenstich

Vorstich, Kettenstich, geschlossener Federstich, Languettenstich

Vorstich, Kettenstich, Hexenstich, Kettenstich

geschlossener Federstich, Kettenstich

Languettenstich, Kettenstich, Stepptich (normaler nähstich)

Vorstich in Zickzack, Kettenstich, Vorstich, Hexenstich mit Umschlingung  Geflechtstich, Vorstich, Kettenstich

Kettenstich Blätter, Vorstich, Umshclungener Vorstich, Knoten

Languettenstich, Vorstich

Kettenstich, Languettenstich, Steppstich, Kettenstich

Languettenstich, Kettenstich

round braid stitch

So und wer nun bis hier hin durchgehalten hat und noch nicht genug Stiche hat. Für den jetzt mein absoluter Lieblingszierstich. Von schnell kann hier allerdings keine Rede mehr sein, denn man arbeitet sich immer vor und zurück.

Der round braid stitch, ist ein eher komplizierter Stich, der aus der Lederbearbeitung stammt, den man aber wie ich finde auch wunderbar mit Wolle oder dickem Garn umsetzen kann. Auch muss er nicht zwingend eine Kante einfassen, oder zwei Teile verbinden.


Grundsätzlich wird die Nadel immer von der gleichen Seite (in deisem Fall hinten), über die Kante geführt, durch das Loch geschoben. Dass ändert sich nie.
(A) Begonnen wird bei Loch 2, (B) von da aus gehts von hinten durch das Loch 1, (C) dann zu Loch 4 (D) von dort aus wieder in die 2 (jedes Loch wird zweimal passiert). (E) Von der 2 gehts dieses Mal in die 5. (F) Jetzt kommt die erste Besonderheit: Von der 5 in die 3 muss man einmal unter den kreuzenden Faden hergehen ((G) das ist der Faden, der direkt vor dem Loch liegt, in das man will). (H) Auf dem Weg von der 3 in die (I) 6 passiert das gleiche, nur hier ist es der Faden, der direkt hinter dem Loch liegt, aus dem man raus kommt unter dem man hindurch muss.
(J) Zum Schluß oder wenn einem der Faden ausgeht zieht man das Ende einfach unter die geflochtene Naht.

21.06.18

Kostüme verzieren Teil3 (Zeitmanagmant)


Verzierungen brauchen Zeit. Und meistens eine Menge davon. Was vor allem, wenn man einen fixen Termin hat, zu dem man das Kleidungsstück tragen will durchaus zu einem Problem werden kann.
Aber fertig muss ja nicht gleich FERTIG sein.

Ich gehe immer so vor, dass ich mir Etappen setze. Und zu jedem Ende einer Etappe ist das Kleidungsstück tragbar.
Das heißt in erster Linie, das die Verzierungen erst nach den Näharbeiten drankommen. Das Kleidungsstück ist versäumt und hat Futter und alles, so dass man es so schon tragen könnte, es ist nur halt Schmucklos und eventuell noch nicht ganz passend für das Gesamtkostümkonzept, aber man muss nicht nackt gehen :).
Das wäre Etappe 1.
Die Nächsten sind dann mit den Verzierungen so zu beginnen, dass man bis zu einem Punkt arbeitet, an dem das Kleidungsstück wieder tragbar ist. Dazu beginnt man am besten nicht damit, das ganze Verzierungskonzept zuerst am Linken Arm zu machen, dann am Rechten usw. Sondern immer Symmetrisch zu arbeiten.
Die Borte auf den rechten Arm nähen, dann auf den Linken = tragbar.
Die Borte um den Halsausschnitt nähen = tragbar.
Ein Zierstich um die Borte auf den rechten Arm sticken, dann auf den linken = tragbar.
Den Zierstich um den die Borte auf dem Halsausschnitt = tragbar.

Und so kann man sich immer weiter vortasten, bis man all die Verzierungen aufgebracht hat, die man haben möchte.
Natürlich hat man dann immer wieder den Punkt, an dem das Stück unfertig und nicht tragbar ist, aber bis zu dem Punkt, dass es wieder tragbar ist braucht man vielleicht ne Stunde und nicht 5

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 Tipp:  


Stickereien nachträglich aufbringen


Wie bekomme ich die Fadenenden zwischen Stoff und Futter, wenn ich etwas aufnähen oder aufsticken will?

Die Nadel an einer beliebigen Stelle 4-5 cm vom Punkt entfernt, wo du eigentlich beginnen willst zu nähen oder zu sticken, von der Oberseite her in den Stoff stecken
und an deinem Startpunkt wieder heraus kommen.





Dann denn Faden so weit durchziehen, dass er geradeso durch das erste Loch verschwindet.



Anschließend am Startpunkt einen Vernähknoten setzen. Dadurch dass sich jetzt 4-5 cm auf der Innenseite des Stoffes befinden geht der Knoten auch nicht auf.

 


Beim Nähen/Sticken muss man jetzt nur darauf achten, dass man nicht durch das Futter sticht, sondern immer nur von einer Seite arbeitet. Besonders geeignet für diese Methode sind der Kettenstich und der Umschlungene Vorsticht, da an den „Mein-Faden-ist-zu-Ende-Stellen“ zwei Knoten entstehen, die bei diesen Stichen gut überdeckt werden. Wenn der Faden zu Ende ist, wird auch wieder ein Vernähknoten gemacht, dann die Nadel direkt daneben in den Stoff führen und 4-5 cm entfernt wieder an die Oberfläche kommen lassen. Hier den Faden abscheiden,so dass die 4-5 cm in den Stoff rutschen können.